Steadycam vs. Gimbal für DSLR/DSLM

Endlich filmen wie auf Wolken!
Steadycam DSLR und Gimbal DSLR Stative werden immer beliebter. Finde heraus, was zu dir passt!

Die Suche nach einer Methode meine Kamera zu stabilisieren, begann nach meinem ersten Video im Wald. Der unebene Waldboden mit Steinen, Wurzeln und Pfützen macht eine ruhige Kameraführung fast unmöglich. Entweder achtet man auf seine Füße oder auf das Bild. Beides zusammen resultiert meist in eine Nahaufnahme vom Boden.

Abhilfe schafft dabei eine Kamerastabilisation. Hierfür hat man zwei Möglichkeiten, die ich in den folgenden Zeilen erklären möchte. Insbesondere möchte ich mich dabei den DSLR Kameras widmen, da ich mit diesen Systemen am meisten Erfahrung habe.

Steadycam DSLR Stabilisierung oder Gimbal für DSLR

Neu: Hier ist mein upgedateter Ratgeber für mechanische Schwebestative.

Zwei komplett verschiedene Varianten mit dem gleichen Ziel. In der Ausführung und Handhabung unterscheiden sie sich aber enorm. Welche Vorteile und Nachteile beide Bauarten mit sich bringen und auf was man beim Kauf achten muss, erfährst du hier. Einfach erklärt und alles im Bild.

Tipp: Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich unbedingt eine Kamera/Linse mit Image Stabilizer. Ein Gimbal/Schwebestativ glättet die Bewegungen der Kamera zwar, aber Stöße und Vibrationen, die z.B. beim Gehen entstehen, werden dabei kaum vermindert.

Ich vergleiche die Steadycam DSLR bzw. Gimbal DSLR Aufnahmen immer mit dem Getriebe von Autos: manuell bzw. Automatik.

Bei der Steadycam sind alle Hebelwirkungen perfekt ausbalanciert. Eine empfindliche, exakte Mechanik wird so abgestimmt, dass sie das Kippen oder Drehen der DSLR absolut minimiert. Sie funktioniert komplett ohne Strom. Wie bei einer manuellen Gangschaltung braucht man aber auch Feingefühl und viel Übung. Atemberaubende und ruhige Aufnahmen gehen mit einer eigenen Lernkurve einher.

Der Mercedes unter den Steadycams wäre wohl die Glidecam HD-2000. Hier auf Amazon gefunden. 

Eine Automatikschaltung ist hingegen komplex und teuer in der Anschaffung. Dafür bietet sie außergewöhnlichen Komfort. Genau so ist es beim Gimbal für DSLR Kameras. Mechanisch gut ausbalanciert, den Rest macht die Elektronik und das in jeder Situation. Aber ohne Akku funktioniert hier gar nichts.

Steadycam DSLR Stativ

Ist ein Steadycam DSLR Stativ nur für Amateure?

Ganz bestimmt nicht. Sie ist vor allem bei Profis sehr beliebt, da sie einem mehr Kontrolle verleiht und nicht zu robotische Aufnahmen wie ein Gimbal erzeugt. Sie bietet sehr viel Flexibilität und kann leicht geführt werden, um auch verschiedene Blickwinkel zu erzeugen.

Wer mit einer Steadycam gute Filme erzeugen will, muss aber sehr viel Übung und Fingerspitzengefühl mit sich bringen.

So funktioniert der Schwebeeffekt

Die Stabilisatoren, die unter anderem auch Schwebestative genannt werden, können je nach Modell Bewegungen in eine, zwei, oder alle drei Achsen kompensieren. Vor und zurück, links und rechts sowie Drehbewegungen um die eigene Achse. Die Kugellager ermöglichen dabei eine flüssige und ruhige Bewegung.

Bei einem Steadycam DSLR Stativ werden die Gewichte und Stangen so eingestellt, dass der Schwerpunkt der Kamera und Stange exakt mittig im Drehpunkt bzw. ein kleines bisschen unterhalb liegt. Alle Kräfte, die nun auf die Stange einwirken, treffen sich in genau diesem Punkt und kippen die Stange somit nicht. Dadurch wirkt es fast so als ob die Kamera durch den Raum schweben würde.

Dieses Gleichgewicht ist sehr empfindlich und somit macht es schon etwas aus, ob man mit Objektivdeckel oder ohne austariert hat. Ebenso kann manchmal auch die Zoombewegung des Kameraobjekts den Schwerpunkt verschieben. Mit einem manuellen Zoom umgeht man das Problem, dafür muss man aber immer den gleichen Abstand zum gefilmten Objekt halten.

Bewertung einer Steadycam DSLR

Preis

Fotografen und Filmemacher laufen oft mit schwerem Gepäck und leichter Geldtasche herum. Das Hobby Kamera ist teuer. Es ist gut zu wissen, dass eine Steadycam für DSLR nicht allzu viel Geld kosten muss und jedenfalls deutlich unter der Preisklasse von einem guten Gimbal für DSLR liegt.

Einsteigen kann man da schon mit ca. 80€, wenn man weiß worauf man achten muss. In dieser Preisklasse muss man aber die Spreu vom Weizen trennen. Es ist schade, wenn man hier an der falschen Stelle spart und am Ende keine Freude mit damit hat. Beim Thema Kamera gibt es selten eine preisliche Obergrenze, 400€-500€ scheinen mir für eine Steadycam DSLR aber noch plausibel.

Mechanik

Ganz klar ist die Schlichtheit solcher Ausführungen ein entscheidender Vorteil. Nur drei kompakte Gelenke mit entsprechenden Gewichten sorgen für die Stabilität. Die eine Hand trägt das Stativ, die andere führt es leicht. Das System arbeitet nicht gegen die einwirkenden Kräfte sondern mit ihnen. Sie bewegt sich durch den Raum, wie eine Möwe am Meer. Somit befindet sich die Kamera von ganz allein immer in einer Ruhelage.
Durch diese Balance sind die Gelenke keinen großen mechanischen Belastungen ausgesetzt und laufen auch noch nach Jahren starker Benutzung flüssig. Es ist eine einmalige Anschaffung und erfordert so gut wie keine Wartung.

Gewicht

Von dieser einfachen Bauweise profitieren auch Gewicht und Größe. Ein Schwebestativ kann sekundenschnell eingepackt werden und passt in die meisten Rücksäcke. Dadurch ist sie ein beliebter Begleiter bei Abenteuern auf schwierigem Terrain. Durch das rein mechanische System ist man auch auf keine Steckdose angewiesen und kann den ganzen Tag lang filmen. Am meisten fällt das geringe Gewicht bei der Kameraführung auf. Auch nach langem Filmen wird der Arm nicht so schnell müde.

Es gibt auch kompakte Versionen eines Handheld Gimbal DSLR. Diese liegen aber bei ähnlicher Qualität preislich weitaus höher.

Bedienbarkeit

Da die Kamera ganz oben auf einer Plattform sitzt, ist sie frei und für schnelle Einstellungswechsle gut erreichbar. Den Zoom verändern oder Einstellungen wechseln, mit einem kleinen Handgriff ist alles möglich. Der Bildschirm wird nicht vom Gerüst verdeckt und bietet eine direkte Sicht. Ebenso besitzen viele Basisplatten ein Quick-Release-System, welches schnelle Wechsel zwischen Stativ und Freihand ermöglicht.

Lernkurve

Es ist egal ob man eine DSLR Steadycam für 100€ oder 500€ kauft, die Kameraführung erfordert einiges an Übung und Erfahrung. Das Bild wird am Anfang manchmal abdriften, die Kamera wird sich des Öfteren falsch neigen und hin und wieder greift man zu sehr in das empfindliche Gleichgewicht ein. Die richtige Haltung und Kameraführung ist ein Lernprozess und kann am Anfang eventuell demotivierend sein. Aber nach ein paar Wochen ist die Führung und Bedienung ganz leichtgängig und einfach zu kontrollieren. Es ist eben kein Plug & Play System und die Lernphase wird oft unterschätzt.

Tarieren

Das Stativ an sich ist natürlich überhaupt nicht ausbalanciert. Bevor man zu filmen beginnt muss man es erst mit der gewünschten Kamera in der richtigen Einstellung tarieren bzw. ausbalancieren. Dieser Vorgang kann je nachdem wie geschickt man ist ca. 5 Minuten in Anspruch nehmen und ist dann nur für die verwendete Kamera in genau dieser Konfiguration abgestimmt.

Fokus

Während einer Aufnahme sollte man die Kamera nicht berühren, da das Gleichgewicht dadurch sofort gestört wird. Das bedeutet auch, dass man den Fokus nicht verstellen kann.

Mit einem guten Autofokus erübrigt sich das Problem. Viele Filmemacher sind aber mit dem Autofokus oft nicht zufrieden oder haben bei der verwendeten Kamera keinen. Deshalb erzielt man mit einem Weitwinkelobjektiv und einem gleichbleibenden Abstand zum Objekt die besten Ergebnisse. Der Fokus wird dabei einfach manuell festgelegt. Bei einem Weitwinkel ist auch das Zittern und Wackeln im Bild weniger erkennbar.

Qualitätsmerkmale und Kaufberatung

Tragfähigkeit

Ein K.O.-Kriterium ist die maximale Tragfähigkeit des Stativs. Mit anderen Worten gibt die Zahl das maximale Gewicht für die Kamera mit Objektiv an. 3 kg wäre ein sehr guter Wert. Eine durchschnittliche DSLR wiegt ungefähr 1,5 – 2 kg. Bei schweren Objektiven aber auch oft deutlich mehr.

Bei Bedarf sollte man nachforschen, ob auch sehr leichte Kameras (z.B. GoPro) verwendet werden können. Oft besitzen sie zu wenig Gegengewicht und können nicht perfekt austariert werden.

Basisplatte

Auf der Basisplatte ist die Kamera festgeschraubt. Eine gummierte, rutschfeste Oberfläche ist sehr wichtig, denn sie verhindert, dass sich die Position der Kamera während des Filmens verschiebt.

Zum einfachen Austarieren empfehle ich eine Basisplatte mit Rändelschrauben. Es ist viel einfacher und bequemer die Position der Basisplatte direkt mit den Schrauben justieren zu können. Ansonsten muss man erst die Schrauben lockern, die Basisplatte vorsichtig verschieben und sie dann wieder fixieren und festschrauben.

Ein Quick-Release-System ist in meinen Augen unabdingbar. Aus Erfahrung wechsel ich regelmäßig zwischen Freihand und Schwebestativ hin und her. Wenn man die Platte schnell und einfach losbekommt spart man sich sehr viel Zeit und Ärger. Will man z.B. seinen Kamera Akku wechseln, so löst man schnell die Platte, tauscht ihn und steckt alles wieder zusammen. Ready to go ohne erneutes Tarieren.

Gegengewichte

Die Gegengewichte sollten in je 3 oder mehr Stufen verstellbar sein. Dadurch kann man das persönliche Lieblingsverhältnis zwischen Gewicht und Länge der Stange finden.

Auszugshöhe

Die Länge der Stange spielt beim Drop-Test eine große Rolle. Je weiter sie sich herausziehen lässt, desto weniger Gegengewicht kann man verwenden. Dieses Gleichgewicht richtet sich wieder der persönlichen Vorliebe. Ein schwereres System ist dank der Trägheit unempfindlicher gegenüber dem Wind.

Bei schwereren Objekten/Kameras benötigt man auch mehr Gegengewicht bzw. einen längeren Hebel. Bei einem Gewicht bis 2 kg empfehle ich eine maximale Auszugshöhe von ca. 60 cm.

Handgriff

Das gesamte Gewicht der Steadycam DSLR trägt man in einer Hand. Das kann bei längerem Filmen sehr schwer werden. Ein bequemer, rutschfester Griff entlastet den Unterarm.

Viele Anfänger machen den Fehler, den Griff wie einen Tennisschläger zu halten. Viel ruhiger und ausdauernder wird man, wenn man den Griff auf die Hand stellt und anschließend mit den Fingern umfasst. Somit trägt die Hand einen Großteil des Gewichts und entlastet die Finger.

Man sollte auch darauf achten, dass der Handgriff mit den gängigen Westen und Unterarmstützen kompatibel ist. Dann ist man auch für die Zukunft gewappnet.

Für wen ist eine Steadycam geeignet?

Eine Steadycam kann wirklich jedem eine Freude bereiten. Sie ist schon lange am Markt und zählt bei den meisten Hobby- und Profi-Filmemachern zur Standardausrüstung. Selbst ein hochwertiges Schwebestativ ist absolut leistbar und für sehr viele auch wirklich ausreichend bzw. genau das nach dem sie suchen.

Der Look ist unfehlbar und verleiht dem Video eine gewisse Dynamik. Gimbal DSLR Aufnahmen wirken hingegen eher steif und sehr geradlinig. Das kann man jetzt nicht als gut oder schlecht bewerten, der eigene Geschmack entscheidet hier.

Die Steadycam DSLR Halterung kann ein ständiger Begleiter sein. Sie nimmt schon sehr viel Platz im Rucksack ein, passt aber immerhin hinein. Die robuste Mechanik lässt einen nie im Stich und eliminiert die Sorge um einen zusätzlichen Akku.

Nur mit Übung und Erfahrung macht das Filmen mit einem Schwebestativ auch Spaß. Man muss stets die Kontrolle besitzen und auch einen großen Teil der Aufmerksamkeit der Kameraführung schenken.

Produktvorstellungen Steadycam DSLR

Diese Produkte stechen meiner Meinung nach besonders heraus und sollten jeden Nutzer Freude bereiten. Wenn jemand wenig Zeit zum Suchen hat, dann passt eines dieser Schwebestative für DSLR bestimmt.

Tarion Kohlefaser

Preisleistungs-Hit

Bei Tarion macht man nichts falsch. Das Schwebestativ ist dank der Kohlefaserstange ein Leichtgewicht.

Qualität der Verarbeitung und Feature-reiche Ausführung sprechen für diese Steadycam.

Man kann zwischen drei Ausführungen der maximalen Auszugshöhe wählen (40, 60, 120cm).

Einziges Manko: Die abnehmbare Quick-Release Platte besitzt keine Rändelschrauben, sondern nur einen Hebel zum Lösen und Fixieren der Platte. Dank der Markierungen kann man sich aber die Werte merken und ist beim erneuten Tarieren richtig schnell.

NEEWER Kohlefaser

Gutes Einsteiger-Schwebestativ

Die Kugellager und die leichte Kohlefaserstange sind von guter Qualität.

Die Basisplatte besitzt ein ausgeklügeltes System zum Tarieren. Man kann sie hochklappen jedoch nicht abnehmen.

Kameras bis 5 kg werden unterstützt. Die maximale Auszugshöhe beträgt bei diesem Modell 68 cm und bietet somit auch für schwere Kameras sehr viel Flexibilität.

Glidecam HD-2000

Gemacht für die Ewigkeit.

Dieses DSLR Schwebestativ lässt keine Wünsche offen. Wenn jemand auf ein Produkt ohne Kompromisse aus ist, dann hat die Suche hier ein Ende.

Mit der Glidecam HD lässt sich in jeder Lage und mit unglaublichem Komfort filmen. Sie erfüllt so ziemlich alle Qualitätskriterien, die man an ein Steadycam DSLR Stativ stellt.

Preislich gibt es hier einen enormen Sprung. Doch diese Steadycam arbeitet nach dem Prinzip “Ganz oder gar nicht”.

Gimbal für DSLR

Es ist doch merkwürdig oder?

Ein gutes Steadycam DSLR Stativ bekommt man für so wenig Geld, muss aber ein Meister der Kameraführung sein. Für Gimbal DSLR Halterungen für 1000€ muss man aber absolut kein Profi sein, um atemberaubend ruhige Aufnahmen zu schießen.

Was für diese hochmoderne Technik spricht erfährst du jetzt.

Man unterscheidet zwischen zwei Bauvarianten: der Gimbal für die einhändige Bedienung und für die beidhändige Bedienung. Vor allem Letztere wird oft im Profibereich genutzt.

So funktioniert der Schwebeeffekt

Auch hier sorgen drei Gelenke für die nötige Ausrichtung. Diese besitzen aber kein Kugellager, sondern pro Gelenk einen bürstenlosen Elektromotor.

Bei einem Gimbal für DSLR muss die Kamera in der Vorrichtung so eingestellt werden, dass sie sich relativ gut in der Ruhelage befindet, in Filmposition. Bei einer sehr unausgeglichenen Einstellung müssten die Motoren unnötig viel Kraft aufwenden, um die Position halten zu können. Das macht sich dann auch bei der Akkulaufzeit bemerkbar.

Die Stabilisierung erfolgt durch ein Rechenboard, das die aktuelle Lage ermittelt und mit der gewünschten Lage vergleicht. Diese kleinen Lageänderungen werden so schnell erkannt und ausgeglichen, sodass sie für das menschliche Auge gar nicht erkennbar sind.

Da die Motoren ständig arbeiten, kann man mit dem Gimbal DSLR eigentlich machen was man will, die Kamera wird immer perfekt stillstehen. Eine Lernkurve ist so gut wie nicht gegeben.

Bewertung eines Gimbals für DSLRs

Preis

Wow, so ein Gimbal für DSLR kann ja fast alles. Wo liegt da der Haken? Ach ja, der Preis.

Preislich fangen DSLR Gimbals ca. dort an wo Steadycams aufhören. Warum kostet das so viel? Hochmoderne Technik trifft auf feinste Präzision. Fernsteuerung, Handy-App, Externe Bildschirme, Auto-Tuning – alles kann man haben. Hier können sich Technik Geeks austoben.

Aber selbst mit den Basisfunktionen wird einem schnell klar, weshalb der Preis so hoch angesetzt ist. Gute Gimbals für DSLRs können ganz schön hohe Lasten tragen. Das verlangt nach einer stabilen Konstruktion mit hochwertigem Material. Die Elektromotoren sind von langlebiger Qualität mit feinster Bewegungskontrolle. Qualität des Akkus und meist notwendigen externen Monitors sind ebenfalls entscheidend.

Mechanik

Die Konstruktion ist recht simpel. Die Halterung ist so gestaltet, dass Akku, Rahmen und Motoren durch geschickte Anordnung als Gegengewicht dienen. Auch bei der elektronischen Variante kann man den Schwerpunkt der Kamera mit der Basisplatte fein justieren. Die rein mechanische Stabilität reicht jedoch nicht aus, um eine ruhige Kameraführung zu ermöglichen. Die Kamera befindet sich nicht wie beim Steadycam DSLR Stativ in einer Ruhelage, aber das übernimmt dann die Elektronik.

Gewicht

Bei der Portabilität kann ein einhändiger Gimbal für DSLR Kameras ebenfalls punkten. Er ist klein, kompakt und passt auch in kleinere Rucksäcke. Er kann dich überall begleiten – solange es dort eine Steckdose gibt.

Bei Gimbals für den Beidhändigen Betrieb sieht das ganze anders aus. Diese sind meist größer Dimensioniert. Allein durch den Aufbau nimmt er sehr viel Platz ein und hat auch viel Material verbaut. Die Elektromotoren bestehen fast ausschließlich aus Metall, ein großer, schwerer Akku wird benötigt und oftmals besitzt die Halterung auch mehrere Griffe, um die Kamera in verschiedenen Positionen bedienen zu können. Mit einem zusätzlichen Monitor und anderem Zubehör summieren sich die Lasten und können besonders beim längeren Filmen recht anstrengend werden.

Bedienbarkeit

Einstellungen manuell zu ändern ist im eingeschalteten Zustand nicht zu empfehlen. Während der Stabilisierung die Kamera zu berühren tut auch den Motoren nicht gut, denn diese müssen mit einem hohen Drehmoment den Auslenkungen entgegenarbeiten. Außerdem ist die Kamera meist schlecht zugänglich.

Durch die Anordnung der Gelenke ist der Bildschirm meistens vom Rahmen oder Motor teilweise verdeckt. Besitzt die Kamera einen aufklappbaren Monitor, verbessert es die Sicht darauf. Aus diesem Grund gibt es bei vielen Gimbals für DSLR eine eigene App oder Fernsteuerung, um nach Umbauten schnell wieder kalibrieren zu können oder z.B. auf das Kameramenü zugreifen zu können.

Wie der Gimbal auf die Kameraführung reagieren soll kann oft durch verschiedene Modi eingestellt werden bzw. per Knopfdruck verändert werden. Dadurch ist es ganz leicht gewisse Manöver durchzuführen, die den Blickwinkel verändern.

Lernkurve

Der größte Vorteil eines Gimbals für DSLR ist die nicht vorhandene Lernkurve. Die Elektronik lernt für dich. Dadurch kann man sich gänzlich auf die Szene konzentrieren und sie gleich umsetzen. Man kann eigentlich jedem den Gimbal reichen und sich ein flüssiges und gerades Bild erwarten – bedienen kann ihn jeder.

Tarieren

Man möchte meinen, dass das Tarieren beim Gimbal für DSLR recht einfach ist, da die Elektronik ja alles regelt. Dem ist aber nicht so, denn grob ausbalancieren muss man die Kamera dennoch. Bei einem Gimbal ist es oft nicht sehr leicht herauszufinden in welche Richtung man jetzt drehen muss damit die Kamera nicht mehr kippt. Nach einigen Versuchen gelingt das aber immer schneller und stellt auch kein Problem dar.

Das Tarieren einer Steadycam DSLR erfolgt hingegen viel intuitiver.

Fokus

Während einer Aufnahme sollte man die Kamera nicht berühren, da das Gleichgewicht dadurch sofort gestört wird und die Motoren unnötig belastet werden. Das bedeutet auch, dass man den Fokus während des Betriebs nicht verstellen kann.

Es herrscht das gleiche Problem wie bei der Steadycam DSLR.

Qualitätsmerkmale und Kaufberatung

Tragfähigkeit

Ein K.O.-Kriterium ist die maximale Tragfähigkeit des Stativs. Mit anderen Worten gibt die Zahl das maximale Gewicht für die Kamera mit Objektiv an. 3 kg wäre ein sehr guter Wert. Eine durchschnittliche DSLR wiegt ungefähr 1,5 – 2 kg. Bei schweren Objektiven aber auch oft deutlich mehr.

Bei Bedarf sollte man nachforschen, ob auch sehr leichte Kameras (z.B. GoPro) verwendet werden können. Oft besitzen sie zu wenig Gegengewicht und können nicht perfekt austariert werden.

Kamerabefestigung

Die Kamera wird meist in einem Rahmen festgespannt oder ähnlich wie bei einer Steadycam DSLR montiert. Auch hier empfehlen sich Rändelschrauben, denn gerade beim Gimbal DSLR System muss man oft in vielen kleinen Schritten nachjustieren.

Ein Quick-Release-System ist auch beim elektronischen Gimbal für DSLR wichtig.

Rotationsgrade

Bei manchen Produkten sind die Rotationsgrade der Motoren limitiert. Je weiter sich die Achsen drehen lassen desto mehr Freiheiten ergeben sich.

Meiner Meinung nach glänzt ein DSLR Gimbal besonders, wenn sich alle Achsen um 360° drehen können. In Kombination mit verschiedenen Modi schafft man unglaublich interessante Aufnahmen. Ebenso kann man den Gimbal dann gespiegelt betreiben, damit beispielsweise ein ausklappbarer Monitor auf der einen Seite nicht blockiert wird.

Bedienung

Gimbals haben viel zu bieten. Welchen Features neben den Grundeigenschaften wichtig sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Manche mögen die Knöpfe auf der Rückseite des Griffs, auf der Vorderseite, oder gleich alles über eine App steuern.

Für wen ist ein Gimbal geeignet?

Preislich befindet man sich hier ganz klar in der oberen Klasse. Doch die Einfachheit der Handhabung und die hohe Flexibilität sprechen dafür. Selbst in herausfordernden Situationen kann man sich voll und ganz aufs Filmen konzentrieren und muss nicht auf die hochpräzise Kameraführung wie bei einer Steadycam DSLR Aufnahme achten.

Der Look kann nach Belieben verändert werden, die Einstellmöglichkeiten gehen oft ins Unendliche. Vor allem die verschiedenen Modi können Spaß machen.

Man muss sich zwar um einen Akku mehr kümmern, doch eine durchschnittliche Laufzeit von über 6 Stunden reicht für die meisten Filmemacher aus.

Produktvorstellungen Gimbal für DSLR

Diese Gimbals für DSLR befinden sich unter den Favoriten. Individuelle Vorlieben sind natürlich maßgebend für die Produktauswahl. Aber sagt dir eines dieser Produkte zu, dann machst du damit sicher nichts falsch.

Zhiyun Crane

 

Top Einhand-Gimbal für DSLR

Wenn ich unter all den DSLR Gimbals, die man in einer Hand halten kann, einen Gewinner wählen müsste, dann wäre es wohl der Zhiyun Crane. 

Für Kameras unter 1,8 kg ideal.

Alle drei Achsen lassen sich um 360° drehen. Das ist ein Feature, das nicht jeder Gimbal zu bieten hat und für mich ist eines der Wichtigsten.

DJI Ronin-M

 

Gerüstet für ALLES

DJI Ronin ist bekannt für beste Qualität bei Verarbeitung, Materialwahl sowie für ein großes Maß an Benutzerfreundlichkeit als Ziel.

Preislich gliedert sich dieser Gimbal für DSLR ganz weit oben ein. Aber ich bin mir ganz sicher, wirklich jeder würde damit eine riesige Freude haben.

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